Wie kann ein etablierter Mittelständler von der Partnerschaft mit einem Start-up profitieren? Das erfuhren die Teilnehmenden bei einem Netzwerkabend des Projekts InnovationsPartnerschaften am Mittwoch, 6. April in Sinsheim – am praktischen Beispiel. Hier diskutierten sie darüber, wie sie trotz aktuellen Krisen bei den Zukunftsthemen Digitalisierung und Innovation weiter vorankommen können. Außerdem zeigten die Veranstalter den ortsansässigen Betrieben, wie sie von Fördermitteln der EU im Rahmen der LEADER-Region Kraichgau profitieren können. Nicht zuletzt hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, endlich wieder in Präsenz mit anderen Sinsheimer Unternehmen, Innovationstreibern aus der Region und Vertretern der städtischen Wirtschaftsförderung Sinsheim und der Stabsstelle Wirtschaftsförderung des Rhein-Neckar-Kreises produktiv zu netzwerken.
Nachdem Melanie Wricke von der Wirtschaftsförderung Sinsheim die Grüße des Oberbürgermeisters Jörg Albrecht überbracht hatte, stellte die Projektleiterin Julia Sliwinski von der Stabsstelle Wirtschaftsförderung des Rhein-Neckar-Kreises gemeinsam mit Peter Gräser vom Gründerzentrum innoWerft das Konzept der InnovationsPartnerschaften noch einmal im Einzelnen vor. Dann ging es in die Praxis: Julian Nuss, kaufmännischer Geschäftsführer von Junker Filter, berichtete von seinen Erfahrungen aus dem Projekt. Das Sinsheimer Unternehmen, das mittlerweile in zweiter Generation geführt wird, erhofft sich durch die Teilnahme einen Partner zu finden, der es dabei unterstützt, vor dem Hintergrund der Themen Generationenwechsel und Wissensweitergabe ein professionelles Wissensmanagement aufzubauen.
In seinem ehrlichen Vortrag berichtete Nuss auch von anfänglichen Bedenken, etwa bezüglich etwaiger Mentalitätsunterschiede oder der Langfristigkeit einer solchen Partnerschaft. Diese haben sich durch die Teilnahme aber inzwischen zerstreut. Er ist überzeugt von der Idee, die hinter dem Projekt steht: „Die Herausforderungen der heutigen Zeit sind kaum mehr eindimensional, einerseits muss man sich mit Megathemen befassen wie künstliche Intelligenz, CO2-Fußabdruck oder Digitalisierung, und auf der anderen Seite hat man die Schnelllebigkeit der täglichen Geschäftsabläufe. Gerade der Mittelstand mit seiner pragmatischen Herangehensweise und der langfristigen Orientierung lebt dabei von einer Innovationspower, die er in dieser komplexen, hochdynamischen Welt nicht alleine stemmen kann. Gerade hier gibt das Projekt InnovationsPartnerschaften Hilfestellung.“
Im Anschluss kamen die Seite der potenziellen Partner zum Zug: Michael Sinn vom Softwareanbieter FluxMES stellte mehrere Projekte vor, in denen er bereits erfolgreich mit Mittelständlern oder großen Unternehmen zusammengearbeitet hatte. Das junge Unternehmen, das ebenfalls aus Sinsheim stammt, ist mit seinen Lösungen auf den Weltmärkten unterwegs. In der Region war es bisher jedoch noch nicht besonders vernetzt – was sich im anschließenden Austausch direkt änderte.
„So haben wir nicht nur noch einmal die Vorteile dieser Partnerschaften herausgestellt, sondern nebenbei eine hervorragende, ganz konkrete Gelegenheit zum Netzwerken geschaffen“, zeigt sich Organisatorin Julia Sliwinski zufrieden.
Unternehmen, die sich für eine Teilnahme am Projekt interessieren, erhalten weitere Informationen online unter www.innopartner-kraichgau.de oder per Telefon bei Julia Sliwinski unter 06221 522-2167.
„InnovationsPartnerschaften“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stabsstelle Wirtschaftsförderung des Rhein-Neckar-Kreises und der Regionalen Wirtschaftsförderung Bruchsal und wird mit EU-Mitteln im Rahmen der LEADER-Region Kraichgau gefördert.
Zuletzt aktualisiert: 21. April 2022