© Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum Baden-Württemberg

ELR-Programmentscheid: Über eine Million Euro für den Rhein-Neckar-Kreis

Mehr Wohnraum, bessere Grundversorgung: Neun Gemeinden im Rhein-Neckar-Kreis dürfen sich auf Unterstützung bei ihren Vorhaben freuen. Das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz hat die Entscheidung über das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) veröffentlicht. Insgesamt werden landesweit Projekte mit einem Volumen von 100,4 Millionen Euro gefördert. Aus diesem großen Landes-Topf erhalten auch 15 Projekte aus neun Gemeinden im Rhein-Neckar-Kreis 1.130.125 Euro. „Die meisten der beantragten Projekte können somit umgesetzt werden – wir sind sehr zufrieden“ sagt Landrat Stefan Dallinger.

Der größte Teil der Mittel, nämlich rund 730.125 Euro, fließt in den Förderschwerpunkt Wohnen und damit in die strukturelle Entwicklung der ländlichen Gemeinden des Kreises, mit dem Rest wird die Grundversorgung vor Ort ausgebaut. Die Höhe der angestoßenen Investitionen im Kreis beläuft sich auf insgesamt knapp 14 Millionen Euro. Landesweit über alle Projekte hinweg werden durch die Förderung Investitionen in Höhe von 864,7 Millionen Euro angestoßen. „Dieser gesamtwirtschaftliche Effekt kann sich sehen lassen. Höchste Priorität hat jedoch, dass die Bürgerinnen und Bürger gerne in ihrer Gemeinde leben und alle wesentlichen Bedarfe in der Umgebung decken können“, betonte Minister Hauk bei der Programmentscheidung. „Im Ländlichen Raum in Baden-Württemberg lässt es sich gut leben und arbeiten. Er steht aber auch für ein besonderes Gefühl des Miteinanders, des Zusammenlebens und der Gemeinschaft. Dies alles trägt dazu bei, dass sich die Menschen im Ländlichen Raum wohlfühlen.“

 

Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum

Das ELR ist in Baden-Württemberg das wichtigste Strukturentwicklungsprogramm. In vier Förderschwerpunkten (Wohnen, Arbeiten, Grundversorgung und Gemeinschaftseinrichtungen) können verschiedenste Maßnahmen gefördert werden. Mit diesen Fördergeldern setzen engagierte Bürgerinnen und Bürger, Kommunen und Unternehmen wichtige Impulse für die strukturelle Innenentwicklung ihrer ländlich geprägten Gemeinden. Mit den im Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum geförderten Projekten entsteht beispielsweise aus Scheunen zeitgemäßer Wohnraum, leerstehende Gebäude verwandeln sich in Cafés und Unternehmen können die beengten oder nicht mehr zeitgemäßen Platzverhältnisse zu zukunftsorientierten Produktionsflächen erweitern.

 

Klimagerechtes Bauen unterstützen

Der Klimawandel wird auch in Baden-Württemberg immer präsenter und spürbarer. So leistet auch das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum einen Beitrag zum Engagement der Landesregierung für den Klimaschutz. „Das ELR hat seinen Ansatz, auf das große CO2-Speicherpotential von Holz zu setzen, mit dieser Programmentscheidung weiter geschärft. So werden ab dieser Programmentscheidung im gewerblichen Bereich Neubauten nur noch dann gefördert, wenn sie mit Holz oder einem vergleichbaren CO2-speicherndem Baustoff errichtet werden“, erklärte Minister Hauk.

Auch in den anderen Förderschwerpunkten wird das ‚Bauen mit Holz‘ immer beliebter. Setzten 2017 noch wenige Dutzend Projektträger im ELR auf Holz als tragenden Baustoff, sind es bei dieser Programmentscheidung bereits 40 Prozent. „Mit diesem Anteil haben wir einen echten Meilenstein erreicht. Die zunehmende Klimasensibilität der Bürgerinnen und Bürger zeigt sich so auch im ELR in beeindruckender Weise. Das ELR wird in den kommenden Jahren den Klimaschutz weiterhin als wichtiges Element in die Strukturentwicklung integrieren. Das passt bestens zusammen“, betonte Minister Hauk.

Zuletzt aktualisiert: 27. Februar 2023